Ich fand Berlin dieses Jahr, auch Kameratechnisch sehr interessant:
Hier in der Provinz ist man fast ein Exot und vielleicht auch ein wenig cool, wenn man mit einer analogen Knipse durch die Gegend läuft.
Pen F, Minolta SRT, alte Canons, mit und ohne Spiegel, M-Leicas, Contax G, Rollei Flex*, ... Die Dichte an analogen Knipsen in Berlin war sehr beeindruckend. Auch der 2016er Hipster scheint, bei allen stilistischen Verwirrungen, zumindest knipskistentechnisch Geschmack und Verstand zu beweisen.

Was mich aber wirklich irritierte war die Menge an digitalen, meist APS-C Spiegelreflexkameras. In der letzten Zeit verdichtete sich bei mir der Eindruck, das die [D]SLR, ähnlich wie es die Dinosaurier waren, eine vom Aussterben bedrohte Art ist.
Falsch!
Ich sah so viele, vor allem junge Menschen, so um die 20, mit digitalen Spiegelreflexkameras herumlaufen. OK, meist mit einem Kitobjektiv drauf. Ich hätte entweder „Smart”phones oder kompakte, auch System, Digitalkameras erwartet.
Irgendwie scheinen die Verkaufsstatistiken der Kamerahersteller nicht die Wirklichkeit in der Hauptstadt widerzuspiegeln.