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Bokeh AI Nikkor 50mm 1:1.8 vs. Helios-44M 2/58

28.08.2018
Konstruktion AI Nikkor 50mm 1:1.8

 

Konstruktion Helios-44M 2/58

 

f1,8
AI Nikkor 50mm 1:1.8

 

f2.0
Helios-44M 2/58

 

Helios-44M 2/58 bei f4.0

Als erstes: Bei der Auflösung / Schärfe außerhalb der Bildmitte, spielen diese zwei Objektive in verschiedenen Ligen. Da ist das Helios miserabel.
Aber darum geht es mir hier nicht.

Mir geht es um den Bokeh, den diese zwei Scherben produzieren.

Das AI Nikkor 50mm 1:1.8 ist mir zufällig, zusammen mit einer F2AS zugeflogen.
Das Helios-44M 2/58, mit Umbau auf Nikon-F und ∞-Fokus, habe ich mir nicht wegen seiner Schärfe, sondern wegen des Bokeh gekauft.

Wenn ich den Bokeh vergleiche, ist bei offener Blende, der des Helios vielleicht einen Hauch akzentuierter. Aber der Unterschied ist wirklich minimal.
Dafür muss das Helios auf min. f4 abgeblendet werden, um eine ähnliche Schärfe, außerhalb der Bildmitte zu erreichen, wie es das Ai 1.8 50 bei offener Blende liefert.

Beide Objektive liefern einen wunderschönen, weichen Bokeh, der sich kaum unterscheidet.

Das diese zwei Objektive einen so ähnlichen Bokeh liefern, verwundert mich nicht. Ist doch ihre optische Konstruktion sehr ähnlich. Beide sind sechslinsige Gausssche Doppelobjektive.
Das Helios-44M 2/58 ist eine Kopie des Zeiss Biotar. Die Konstruktion des Helios ähnelt sehr der des AI Nikkor 50mm 1:2.0.

Wären die sieben Blendenlamellen des AI Nikkor 50mm 1:1.8 nicht so eckig, vor allem bei f2.8, wäre es ein fast perfektes Objektiv.

Das Helios-44M 2/58 hat für mich trotzdem seine „Daseinsberechtigung“. Durch die geringe Auflösung außerhalb der Bildmitte, setze ich es sehr gerne für Porträts ein. Es produziert einen interessanten „Effekt“. Und im Gegenlicht liefert es sehr schöne Überstrahlungen.

Südpark,
Kodak Portra 160,
Nikon FM3a